Traditionsfiguren

Zu den Völser Traditionsfiguren zählen Fleckler, Bujazel, Pingglhex, Zottler, Herzlpaarl, Bär sowie der Sträfling mit Puz.
Das Huttlerlaufen in Völs ist wohl einzigartig.
Früher hatten viele Familien in Völs Gewänder genäht. Wenn man abends Lust hatte zog man sich sein Gewand an (meistens Fleckler, Bujazel oder Zottler) traf sich mit gleichgesinnten Kollegen und ging von Haus zu Haus um sich erraten zu lassen. Da saß dann eine bunt gemischte Huttlergruppe um den Küchen- oder Stubentisch mit der Maske auf, verstellte seine Stimme und bekam erst etwas zum trinken wenn die Hausbewohner seinen Namen errieten. Wenn dann alle die Masken unten hatten unterhielt man sich, sang oftmals ein paar Lieder und trank ein Glasl miteinander.

Wenn dann die nächste Gruppe vor der Tür stand musste man sich rasch die Larve wieder aufsetzen und ließ die neuen Huttler Platz nehmen und ging mit seiner Gruppe in ein anderes Haus um sich wiederum erraten zu lassen. Die Nichtmaskierten Faschingsnarren harrten derweilen vor den Häusern oder am Dorfplatz oder auch bei der Bachbrücke aus und warteten auf die Huttler die aus den Häusern kamen. Mit lauten Huttlee-Rufen forderten sie die Maskierten auf ihnen nachzulaufen. Diesen Sport nennt man Huttlertrazen. Dann kam die Zeit wo das bunte Treiben vom Stachele aus startete. Durch viel Eigeninitiative und Näharbeiten der Familie Maffey und durch Gewänder anderer Familien die ihre Huttlergwanter den Stachelehuttler spendierten, ergab sich das man hauptsächlich von dort wegging. Man wartete in der Stube bis einpaar Huttler zusammen waren und ging dann in die Häuser.

In den 80ern kamen dann die Tuxer und eine Völser Gruppe mit traditionellen Mullerfiguren dazu. Leider ist das traditionelle Huttlerlaufen etwas in den Hintergrund getreten. Da dies aber der Ursprung und die eigentliche Tradition der Faschingsgilde ist, versucht diese, den Brauch wieder vermehrt aufleben zu lassen und bietet während der Fasnacht die Möglichkeit sich Gwanter im Verhaushaus auszuleihen.